Praxiswelten

Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient

Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité u.a.
2013 – 2017

 

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Kuration:
Prof. Dr. Thomas Schnalke, Prof. Maria Ruisinger, Isabel Atzl, Roland Helms, Stephanie Neuner
Ausstellungsarchitektur, -grafik und -produktion:
Franke | Steinert
Ausstellungsbilder:
Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt

Ausstellungsorte:

25. Oktober 2013 bis 21. September 2014
Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité

10. April bis 28. Juni 2015:
Medizinhistorische Sammlung der Ruhr-Universität Bochum

6. Oktober 2016 bis 11. Juni 2017
Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt

„Was führt Sie zu mir? Wo tut es weh? Bitte machen Sie sich frei! Nehmen Sie das hier und kommen Sie in einer Woche wieder!” – Damit ist der Arztbesuch zu Ende. Doch die Praxis geht jetzt erst richtig los. Schon während der Untersuchung wurden Notizen gemacht. Bis zum nächsten Termin folgen weitere Aufzeichnungen: Beobachtungen und Überlegungen zu den Krankheitszeichen, den Befunden und zum weiteren Vorgehen.
Das Herzstück der ärztlichen Praxis ist eine Textsammlung: die Patientenkartei. Sie dient zur Gedächtnisstütze und zur Abrechnung, aber auch zur Speicherung von Wissen und Erfahrung. Derartige Praxisaufzeichnungen von Ärzten gibt es schon lange. Für die historische Forschung bilden sie eine wertvolle Quelle, um die ärztliche Praxis früherer Zeiten zu rekonstruieren. Daher bilden acht Praxisjournale aus drei Jahrhunderten den Ausgangspunkt für die Ausstellung „Praxiswelten”. Sie stammen aus dem heutigen Deutschland, Südtirol und der Schweiz. Eines davon – das Forschungsprojekt zu dem Nürnberger Arzt Johann Christoph Götz – war am Deutschen Medizinhistorischen Museum in Ingolstadt angesiedelt.
In der Ausstellung wird jede Praxis mit ihren besonderen Schwerpunkten vorgestellt und durch vielfältige historische Objekte veranschaulicht.  Im Zentrum steht dabei jeweils eine Begegnung von Arzt und Patient. Diese Begegnungen weisen, bei allen Unterschieden, auch eine Reihe von Gemeinsamkeiten auf. Um sie zu verstehen, werden wesentliche Aspekte wie Heilung und Tod, Behandlung und Honorar in ihrer historischen Entwicklung ausgeleuchtet.
Die Ausstellung wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und entstand in enger Zusammenarbeit mit dem DFG-Forschungsverbund „Ärztliche Praxis (17. bis 19. Jahrhundert)”.

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