Witold Pilecki

Im Widerstand gegen Hitler und Stalin

Pilecki-Institut Berlin

Seit 2023

Projektleitung:

Anka Bobczuk

Ausstellungsgestaltung:

Franke | Steinert

Ausstellungsgrafik:

Christine Kitta

Ausstellungsbilder:

Grzegorz Karkoszka

Link zur Ausstellungswebsite

Die Zweite Pilecki-Ausstellung im Berliner Standort des Pilecki-Instituts wurde nach intensiver Überarbeitung im September 2023 eröffnet. Die erste Ausstellung von 2019, die Witold Pilecki und die Unterwanderung von Auschwitz thematisierte, stieß auf Diskussionen und wurde aufgrund ihrer ineinander verflochtenen Erzählstränge und überinszenierten Darstellung kritisiert. Nach einer Zwangspause durch die Coronapandemie und einer internen Überprüfung wurde die Ausstellung in einem zweijährigen Prozess komplett überarbeitet.

Die neue Dauerausstellung präsentiert die Lebensgeschichte Witold Pileckis in klaren, chronologischen Kapiteln und konzentriert sich auf die Sehgewohnheiten des lokalen Zielpublikums. Die Zusammenarbeit mit einem Team aus Kurator*innen, Designerin, Grafikerin und Lektorin führte zu größeren, klar strukturierten Räumen und einer verbesserten Text- und Bildgestaltung. Die Auswahl der Abbildungen wurde überarbeitet, um respektvoll mit den Opfern umzugehen. Die Ausstellung integriert Pileckis detaillierten Bericht über seine Zeit in Auschwitz durch Zitate, die farblich abgesetzt sind.

Fragen zur Reaktion der Alliierten auf Pileckis Berichte wurden vertieft, und Originalpublikationen sowie Zeitungsartikel werden ausgestellt. Ein Fokus liegt auf der Rolle der Sowjetunion aus polnischer Sicht. Die Ausstellung bietet auch interaktive Medienstationen und Materialien für Schulklassen. Der Umbau berücksichtigt Nachhaltigkeit, indem bestehende Baukörper wiederverwendet und um Original-Exponate sowie Leihgaben aus dem Auschwitz-Museum erweitert wurden.

Der Prozess der Überarbeitung dauerte etwa zwei Jahre und wurde durch aktuelle geopolitische Ereignisse wie den Ukraine-Konflikt beeinflusst. Die neue Ausstellung, Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin, strebt an, mindestens fünf Jahre lang das Publikum zu informieren und die außergewöhnliche Geschichte Witold Pileckis zu vermitteln.